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5./6. April 1945. Schwere Kämpfe im Ort gegen Ende des 2. Weltkrieges

PZ 15 04 1965Ein Ausschnitt aus der PZ vom 15.04.1965:

”Am 5. und 6. April 1945 fanden in und um Königsbach schwere Kämpfe statt, die sogar im deutschen Wehrmachtsbericht erwähnt worden sind. Auf beiden Seiten gab es schwere Verluste. Die Franzosen hatten über 120 Gefallene, die Deutschen mehr als 50. Sechs deutsche Jagdpanzer und etwa dreißig französische Panzer wurden abgeschossen. Der größte Teil der französischen Panzer wurde während der Kampfhandlungen abgeschleppt und wieder aktionsfähig gemacht. Französische Truppen, darunter Fremdemlegionäre, unter General Lattre de Tassigny hatten Königsbach am 5. April erstmals angegriffen. Die Kämpfe zogen sich über den 6. April hin. Der südliche Teil des Dorfes wechselte dreimal den Besitzer. Schon vor der Besetzung war durch Bomben ein Anwesen in der Durlacher Straße zerstört worden, wobei zwei Frauen, zwei Kinder und ein französischer Kriegsgefangener ums Leben kamen. Eine Scheune in der Wössinger Straße wurde durch Bordbeschuß ein Opfer der Flammen. Bomben- und Bordwaffenangriffe auf Züge und Bahnlinie waren an der Tagesordnung. Während der Kampfhandlungen wurden zwei weitere Zivilisten und ein Kriegsgefangener getötet. Nach dem Einmarsch wurde ein Bürger im Keller seiner Wohnung von Marokkanern erschossen. Zwei weitere Zivilisten aus Singen und Wilferdingen wurden erst später in einem Steinbruch beim Galgenbusch erschlagen aufgefunden. Zehn Wohnhäuser mit etwa 20 Wohnungen sind im Verlauf der Kampfhandlungen in Königsbach abgebrannt bzw. total zerstört worden. Außerdem brannten mindestens ebenso viele Scheunen nieder. 84 weitere Wohnhäuser mit 133 Wohnungen wurden bei den Straßenkämpfen oder durch Artilleriebeschuß beschädigt.”

 

Mehr Informationen folgen in Kürze.