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Straßengeld-Freyschein von 1827

freyschein 02465FKSG-02465, Original von Susanne Kaiser-Asoronye

Straßengeld-Freyschein.
Der hiesige Bürger Adam Gerhard (Gerhart?)
führt ein Wagen Heu nach Grünenwinkel (Karlsruhe Grünwinkel) von seinen
Gütern erzogen, womit er nach dem Gesetz vom 5ten Octbr. 1820 Rggs. Blatt Nro. 15. Seite 89, Straßengeld frey ist.  |  Königsbach, am 16ten Juny 1827  |  Vogt Engelhardt.

Wir haben in unserem Archiv gestöbert und dieses Dokument von 1827 gefunden, das dem FKSG in Original vorliegt. Der Vogt, der diesen "Freischein" 1827 unterschrieben hatte, war Johann Daniel Engelhard *Köb 13.02.1784, †Köb 17.04.1854. Er war badisch-markgräfischer Bürger und Kaufmann und Sohn des Bäckermeisters und einzigsten Krämer im markgräfischen Teil des Ortes, der Salzhandel betrieb. Von 1814 bis 1820 hatte J.D. Engelhard das Bürgermeisteramt inne, war Gemeinderechner und Gerichtsmann. 1820 wurde er nach der Entlassung des Vogts Johannes Österle mit dessen Amt betraut. Die Königsbacher Grundherrschaft erhob dagegen Beschwerde, offensichtlich erfolglos, denn Engelhard behielt dieses Amt 10 Jahre lang.

1835 wurde Engelhard als Betreiber der Gastwirtschaft zum Löwen genannt. Diese Gaststätte am Königsbacher Markt­platz fiel 22 Jahre später beim großen Brand (1857) den Flammen zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut. Drei Jahr zuvor, 1854 verstarb Altbürgermeister Johann Daniel Engelhard, 70jährig, in Königsbach. Sein Grabstein ist noch heute in der alten östlichen Friedhofsmauer eingemauert.