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Gaststätte zur Kanne

kanne 01515FKSG-01515, Original von Liesel Teuscher (†), Foto oben

Das Gasthaus Kanne, im Volksmund "d' alde Kande" um die Jahrhundertwende.
Der Eingang zur "Kande" befand sich damals in der Steiner Straße, durch den Hof des angrenzenden, zugehörenden Gebäudes.

Auf dem Bild sehen wir die Steiner Straße im ursprünglichen Zustand und Fahrrinnen, die die Pferdefuhrwerke hinterlassen haben. Damals notwendig: Abwasser- oder Wassergräben entlang der unbefestigten Straße. Vom Hauseingang aus wurde meist ein Steg zur Straße gelegt, um das bequeme überqueren des Grabens zu ermöglichen. Zu sehen ist das rechts am Haus der damaligen Bäckerei Kraus. In der Straßenbiegung hinten das Kriegerdenkmal aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 und darüber die große, zum Zeitpunkt der Fotografie blattlose, über 500 Jahre alte Dorflinde.

kanne 01686

 

FKSG-01686, Original von Richard Mancel (†), Foto rechts

Foto von der Kanne ebenfalls um die Jahrhundertwende und aus fast der gleichen Stellung fotografiert.

Welsches der beiden Fotos das ältere ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit Sicherheit sagen, hier wird noch recherchiert.

Im Jahr 1912 brannte das Gebäude ab und wurde in der heutigen Form wieder aufgebaut. Dabei wurde der Eingang am Eck gebaut um einen direkten Zugang in die Wirtsräume zu schaffen. Das ehemalige angrenzende Gebäude wurde nicht wieder aufgebaut, lange Jahre wurde der Platz dann als "Kandegarde", also als Garten für das Gasthaus genutzt. Erst später (Zeitpunkt wird noch recherchiert) wurde das Gelände verkauft und ein Haus darauf gebaut. Bemerkenswert ist auch der imposante, schmiedeeiserne Wirtshausausleger, der nach dem Wiederaufbau angebracht wurde.

kanne 01510

 

FKSG-02389, Original von Heiner Lamprecht.
Die Kande nach dem Wiederaufbau 1913. Im Wesentlichen hat das Gebäude die heuige Form, wenn auch die Sprossenfenster ausgetauscht und noch so einiges Andere inzwischen verändert wurde.